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AutorenbildRieke Richter

Unplugged Wedding – der neue Hochzeitstrend


Als Zeitvertreib in Bus und Bahn, um den perfekten Sonnenuntergang im Urlaub festzuhalten oder den letzten Konzertbesuch mit allen zu teilen – jedes Mal greifen wir hierfür zum Smartphone. Ohne geht es einfach nicht mehr und auch ich muss zugeben, dass ich wahrscheinlich keine zwei Tage ohne überleben könnte. Dennoch gibt es Momente im Leben, die man nicht durch das Display eines Handys erleben sollte.

Einfach mal das Telefon zur Seite legen und alles um einen herum bewusster wahrnehmen – dafür ist eine Hochzeit doch die perfekte Gelegenheit, oder?


Die einen lieben es und kreieren für ihre Hochzeit sogar einen eigenen Hashtag, unter dem die Gäste alle Schnappschüsse teilen können, die anderen finden es eher schade, dass ein Großteil der Gäste die Trauung nur über das Handydisplay verfolgt. Wenn der Bräutigam die Braut, vor lauter gezückter Smartphones, auf dem Weg zum Alter schon gar nicht mehr sehen kann, wird es Zeit über eine „unplugged“ Hochzeit nachzudenken.


Unplugged Wedding – was ist das überhaupt?


Immer mehr Brautpaare entscheiden sich bewusst dafür unplugged zu heiraten. Das bedeutet eigentlich nichts anderes, als dass sie ihre Gäste darum bitten die Handys für einen Tag mal komplett zu ignorieren. Keiner soll die Trauung über den Bildschirm eines Handys miterleben, weil unbedingt alles gefilmt werden muss oder beim Sektempfang seine Nachrichten checken, anstatt sich lieber mit den Gästen zu unterhalten.

Die Grundidee also: alle Gäste lassen ihr Handy am Hochzeitstag einfach zu Hause.


Vor- und Nachteile


Wer beschließt unplugged zu heiraten wird mit dieser Entscheidung sehr wahrscheinlich nicht nur auf Begeisterung stoßen. Einige eurer Gäste werden nur schwer auf ihr Smartphone verzichten können (wenn sie z.B. für einen Babysitter erreichbar sein müssen), während andere schlichtweg einfach nicht darauf verzichten wollen.

Und ja, natürlich ist es auch toll, wenn eure Gäste sich so sehr für euch freuen, dass alle am liebsten jeden noch so kleinen Moment selber auf Fotos und Videos festhalten wollen. Fragt sich jedoch wie viel sie von dem eigentlichen Geschehen dann noch mitbekommen. Tatsächlich machen sie der Person, die eigentlich für das Fotografieren zuständig ist, damit die Arbeit auch noch ganz schön schwer.

Für Euren Fotografen ist es nämlich gar nicht mal so leicht tolle Fotos zu machen, wenn ihm ständig Leute mit der eigenen Kamera im Weg stehen. Und sind wir mal ehrlich, die Vorstellung auf jedem Hochzeitsbild einen Gast vorzufinden, der gebannt auf sein Smartphone starrt, ist alles andere als romantisch.

Klarer Nachteil hingegen: anstatt Unmengen von Fotos aus den unterschiedlichsten Perspektiven Eurer Gäste, bei denen sicherlich auch der ein oder andere coole Schnappschuss dabei ist, bleiben euch nachher „nur“ die Fotos von eurem Fotografen. Doch sind das nicht mehr als genug wundervolle Bilder? Und so haben eure Gäste schließlich einfach viel mehr Zeit eure Hochzeit bewusst zu erleben und Erinnerungen zu schaffen, die kaum ein Bild festhalten kann.


Was es zu beachten gilt


Solltet ihr euch für ein Handyverbot auf eurer Hochzeit entscheiden, bedenkt bitte, dass dies nicht für alle machbar ist. Einige eurer Gäste haben Kinder, die bei Verwandten oder Babysittern untergebracht sind und für die sie erreichbar sein müssen oder können aus anderen wichtigen Gründen ihr Telefon nicht einfach zu Hause lassen. Dafür solltet Ihr Verständnis haben und deshalb die ein oder andere Ausnahme machen.

Eine weitere Möglichkeit wäre vorher die Kontaktdaten der Location oder eurer Hochzeitsplanerin, als eine Art „Notfallnummer“, an alle geladenen Gäste weiterzugeben. So können alle Ihr Handy zu Hause lassen, sind aber trotzdem erreichbar, falls doch mal etwas sein sollte.


Die richtige Variante finden


Komplett unplugged zu feiern ist sicher eine eher radikale Variante, die einigen eurer Gäste erstmal ganz schöne Entzugserscheinungen bescheren wird. Doch es wäre einfach unheimlich schade, wenn eure Gäste, auf der Suche nach dem perfekten Filter, die halbe Hochzeit verpassen.

Natürlich gibt es aber auch die Möglichkeit die Regeln zur Smartphone-Nutzung am Hochzeitstag etwas zu lockern. Viele Paare entscheiden sich zum Beispiel dafür nur die Trauung zur handyfreien Zone zu erklären. So können alle das Ja-Wort in vollen Zügen genießen und während der anschließenden Party darf dann ausgiebig geknipst werden.


Macht euch also vorher Gedanken welche Variante die richtige für eure Hochzeit ist und wenn ihr euch für eine unplugged Hochzeit entscheidet, dann steht auch dazu. Ihr werdet sehen: am Ende sind alle dankbar für die unvergesslichen Erinnerungen, die an diesem Tag geschaffen wurden – und das ganz ohne Live-Übertragung auf sämtlichen Social Media Kanälen.

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